22.06.2013Königin, Prinzessin, Prinz und der PrinzenweinZur Ebbelwoiprobe 2013 sind der Jury 30 Proben zur Blindverkostung eingereicht worden – zwei weniger als im Vorjahr.
Zu Ebbelwoi-Majestäten wurden zwei Frauen und zwei Männer gekürt. Zwei von ihnen sind Kelter-Newcomer und traten erstmals an, zwei zählen seit Jahren zum Adel der Langener Stöffche-Produzenten.
Gewonnen hat eine Frau aus Oberbayern. Die Ebbelwoikönigin 2013 heißt Sonja Marunde, ist 52 Jahre alt, stammt aus Starnberg am Starnberger See und ist Lebenspartnerin des Langener Originals und ehemaligen „Stadtausschellers” Klaus Vogl. Heuer hat sie – in einer Langener Keltergemeinschaft – erstmals eigenen, angeblich mit bayerischen Äpfeln angereicherten Ebbelwoi eingereicht – und gewonnen!
Einen Hattrick schaffte hingegen die Prinzessin Ursula Schäfer. Zum dritten Mal hintereinander landete sie mit ihrem Selbstgekelterten unter den ersten vier bei der diesjährigen Ebbelwoiprobe (und das unterm Strich zum vierten Male – sie war bereits vorher einmal Prinzessin vor ihrer Siegessequenz 2011/2012).
Ihr neuer Ebbelwoi-Jahrgang wird übrigens als Prinzessinnenwein aus dem Vierröhrenbrunnen fließen, denn Ursula Schäfer, die „Hawwer-Usch”, ist Seniorchefin im Gasthaus „Haferkasten” – und aus dessen Selbstkelter-Produktion stammt ja seit Jahr und Tag der Wein, der am Brunnen kredenzt wird.
Einmal mehr als die „Hawwer-Usch”, nämlich zum fünften Mal nach 1993 und 1997-1999, steht Uwe Fischer (52) als Ebbelwoiprinz auf dem Siegerpodest. Er lebt auf dem Steinberg, seine Ebbel erntet er weiter nördlich auf dem eigenen Baamstück an der Lahmekaut.
In der Uhlandstraße wohnt Werner Kölbel. Er steht im 65. Lebensjahr, ist Rentner und hat im Ruhestand das Keltern angefangen. Sein Prinzenwein ist seine zweite Stöffche-Produktion überhaupt. Am traditionellen Kelterer-Wettbewerb zum Ebbelwoifest hat er erstmals teilgenommen und kam – wie auch die Königin – auf Anhieb aufs Siegertreppchen.
Peter Holle (VVV-Beiratsmitglied)
Verkehrs- und Verschönerungsverein 1877 Langen e.V.
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